Welche Bankkonten brauche ich?

Kurze Repetition zu den Konten. Das Privatkonto/Girokonto/Zahlungskonto ist dafür gedacht, Zahlungen zu tätigen und Geld zu beziehen. Auf diesem Konto geht üblicherweise dein Lohn ein, und gegen Ende des Monats wird es dann immer weniger. Weniger bis null – da du einen Zins an die Bank zahlen musst, wenn du das Konto überziehst! Das Geld kannst du dir sparen, indem du in der Not sofort Geld auf das Privatkonto schiebst, wenn es mal knapp werden sollte. Das Sparkonto, teilweise Spaces oder „Töpfe“ genannt bei anderen Banken, sind für das Sparen und Zurücklegen von Kapital gedacht. Und hier kommt der Clou – auf dem Sparkonto kannst du auch regelmässig Geld zurücklegen für nicht-monatliche Kosten! Zum Beispiel Krankenkasse, Steuern, ÖV oder welche anderen unregelmässigen Rechnungen du auch immer hast. Warum ich dir das empfehle, schauen wir uns jetzt an.

Teure und günstige Monate

Wer kennt es nicht, das Fitnessabo hat man halbjährlich, die SBB bezahlt man einmal im Jahr, und den Urlaub im Sommer muss man auch schon im Frühling buchen. Wer hier nicht zeitig Geld zurücklegt, diese Ausgaben anteilsmässig pro Monat einplant und etwas Zeit und Schweiss in die Planung investiert, kommt unter Druck. Wenn also die Zahlung des Fitness-Abos ansteht, dann liegt halt nur ein kleines Geschenk für die beste Freundin drin. Aber muss das so sein? – Nein

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Sparkonto als „Zwischenlagerung“

Bleiben wir beim gesunden Sport. Die Entscheidung, Sport zu treiben, schmerzt nicht nur den Bizeps beim puren Gedanken, sondern auch den Geldbeutel, da die Abo-Kosten zumeist vorausbezahlt werden müssen. Also nehmen wir die runden 600 Franken in die Hand und quälen uns alle paar Tage. Mit dem langfristigen Ziel, weiterhin das Center zu besuchen, beginnt nun das langsame Ansparen auf das zweite Jahr des Abos. Ich empfehle sofort einen Dauerauftrag zu erstellen, der jeden Monat 50 Franken auf ein Sparkonto überweist. So bezahlst du dir selbst die laufenden Kosten und bist für die nächste Rechnung vorbereitet (12 Monate * 50 Franken = 600 Franken). Und wenn du dich nach 12 Monaten dagegen entscheidest – dann hast du deine 600 Franken wieder angespart. Wenn also jeden Monat 50 Franken angespart werden für das Fitness, entfällt die Ansicht, dass es teure und günstige Monate gibt. So sind also alle Kosten budgetiert, und es gibt keine bösen Überraschungen.

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Rücklagen

Etwas auf der hohen Kante zu haben ist „typisch Schweiz“. Einfach ins Blaue hinaus zu sparen macht aber wenig Sinn. Die Faustregel besagt, dass man 3 bis 6 Monatsausgaben liquide, also auf dem Sparkonto, haben sollte. Und dies aus gutem Grund. Solltest du deinen Job verlieren oder sonst das Einkommen wegfallen, brauchst du Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen. Wenn du dann aber kein Geld auf der Seite hast, wird es schwierig, und die Schuldenfalle droht. Wenn du Geld hast, aber das alles investiert ist, lässt du das Schicksal entscheiden, wie der Markt gerade steht. Stell dir vor, du verlierst am Anfang einer Pandemie deinen Job & die Märkte tauchen gleichzeitig ab, also die Aktien verlieren an Wert. Das schmerzt dann gleich doppelt! Wenn deine Miete, Lebensmittel, Versicherungen, dein Auto und weitere Fixkosten dich insgesamt um 2500.- jeden Monat erleichtern, dann solltest du mindestens 7500 oder 15000 Franken auf dem (Spar-)konto haben. Glaub mir – es schläft sich auch angenehmer! Wenn du aber eher risikoscheu veranlagt bist, kannst du natürlich auch Kosten von 9 oder sogar 12 Monaten ansparen. Die Kosten dafür sind mögliche entgangene Gewinne an der Börse.

Reparaturen und Erneuerungen

Nichts hält ewig! Ein neues Handy wird circa alle drei Jahre gekauft, das Auto muss immer wieder in den Service, und einen neuen Satz Reifen für das Motorrad gibt’s auch noch alle 3 Jahre. Und weil du frisch umgezogen bist, muss auch noch eine neue Couch her. Für ebendiese Kosten gibt es zwei mögliche Herangehensweisen. Die einfachere: Baue dein Rücklagenkonto etwas grösser aus (Kosten für 6 Monate anstatt 3). So hast du Geld für ebendiese Ausgaben. Die Profi-Variante ist es, auch diese Kosten auf den Monat runterzurechnen und zurückzulegen. So bist du wirklich perfekt auf deine finanzielle Zukunft vorbereitet. Ich bin da etwas verbissen und kann es nicht lassen, die meisten Kosten und möglichen Kosten zu berechnen und dafür ein Polster aufzubauen, welches dann wiederum „getrackt“ wird. Für 90 % wird es reichen, einfach die Rücklagen auszubauen und etwas mehr „Spatzig“ einzurechnen.

Zielsparen

Dir liegt etwas besonders am Herzen? Das Tomorrowland Festival (sehr zu empfehlen übrigens), ein Urlaub mit den besten Freunden oder eine Solo-Reise durch Südostasien? Dann empfehle ich dir, ein eigenes Konto dafür einzurichten. Das bewusste Zielsparen motiviert, und du hast das Ziel isoliert dauernd im Blick! Jeden Monat kannst du auf das Sparkonto mit einem einmal eingerichteten Dauerauftrag sparen und siehst, wie du deinem Ziel näher kommst. Bei Neon sind diese Sparkonti („Spaces“ bei ihnen genannt) super easy einzurichten und zu managen.

Mein Vorschlag

Kommen wir zum konkreten Vorschlag, wie das bei dir aussehen könnte. Die folgende Darstellung zeigt dir, wie dein Kern aufgebaut sein kann, daneben darfst du natürlich noch weitere Konti und Depots haben, die einen individuellen Zweck erfüllen. Bei mir spart und investiert zum Beispiel meine Patentochter (2 Jahre) schon fleissig, weil ich das für sie erledige und ihr zum 18. Geburtstag schenken will.

Vorschlag zum Kontenaufbau von GeldGenie
  1. Das Privatkonto: Auf dem Privatkonto geht dein Lohn ein und wird sofort umverteilt. Am 25ten, nach der Umverteilung, bleibt dir jeden Monat gleich viel Geld, das für alltägliche Dinge, Essen gehen, Feiern und Freunde treffen ausgegeben werden kann. Es liegt hier in deiner Verantwortung, nicht an einem Abend im Club schon das ganze Monatsbudget zu verbraten.
  2. (Sparkonto) Rechnungen: Auf diesem Konto parkst du Geld zwischen. Beispielsweise jeden Monat 350.- Franken, um einmal jährlich das SBB-Abo bezahlen zu können. Auch das Geld für die Steuern kannst du hierhin schieben!
  3. (Sparkonto) Rücklage: Hier liegen bei dir 6 Monate Ausgaben in Cash. Es wird nicht für Luxus angerührt, sondern bei Notfällen oder Erneuerungen.
  4. (Sparkonto) Zielsparen: Du sparst für Urlaub, Festivals oder eine eigene Mini-Bar? Leg dir ein eigenes Konto dafür an – oder kombiniere und halte selbst den Überblick, wie viel du für die einzelnen Dinge brauchst.
  5. (Sparkonto) Investieren: Auf dieses Konto packst du Geld, welches dein Portfolio komplettiert. Das Geld ist dafür gedacht zu investieren, und du wartest nur noch auf den richtigen Moment. Lass es aber nicht allzu lange auf dem Sparkonto versauern. Ratsam ist es übrigens, stetig in die Welt des Investierens einzusteigen. 
  6. (Wertschriftendepot) Anlagen: Das ist genau genommen kein Konto, sondern ein Ort, an dem die Bank deine Wertschriften (Aktien, Fonds, ETFs) für dich verwaltet. Ich führe es der Vollständigkeit halber an – denn investieren ist wichtig!

Kontenplan in der Praxis

Um das Ganze zu veranschaulichen zeige ich dir den Screenshot von meinem Konto bei neon. Bei neon kannst du deine Sparkontos, bei ihnen «Spaces» genannt, innert Sekunden eröffnen, Ziele setzen und passende Daueraufträge einrichten. Wie cool! Und mit dem Gutscheincode «GeldGenie» bekommst du bei der Kontoeröffnung  10 Franken geschenkt und auch noch die Karte gratis oben drauf.

Kontenplan von Roman bei neon
Gutschein für dein Neon-Konto

Befüllen der Sparkonti

Optimal wäre es, wenn die Konti gleich nach der Eröffnung schon prallgefüllt wären! Nun ja, 10 Franken Startguthaben bei Neon mit dem Gutscheincode „GeldGenie“ sind doch ein super Start, und die Karte zum Konto gibt’s noch gratis oben drauf. – Am besten gleich eröffnen! Danach liegt es an dir. Priorität hat das Sparkonto mit den laufenden Kosten (Rechnungen). So vermeidest du böse Überraschungen. Danach geht’s an den Aufbau der Rücklage. Ich weiss, das dauert, aber es lohnt sich! Dann geht’s ans Investieren und Zielsparen – die Höhe entscheidest du mit deinem Budget und deinen Prioritäten. Wenn dir das zu lange dauert, bis du endlich investieren kannst, schlage ich dir Folgendes vor. Wenn du 500 Franken pro Monat zur Seite legen kannst, nach den Rechnungen, und bei null anfängst, würde ich es so machen: 

  • Rücklage: 350 Franken
  • Zielsparen: 100 Franken
  • Investieren : 50 Franken (am besten gleich am Markt investieren und ein erstes Gefühl fürs Investieren entwickeln!)

PRofi-Tipps

Ich mag wie du denkst! Du willst es einfach genau wissen und überall den Vorsprung rausholen. Ich gratuliere! Genau für Menschen wie dich sind die Folgenden Profi-Tipps von mir.

Leider wird die Krankenkasse immer teurer, und auch die Trainer im Fitnesscenter wollen mehr verdienen. Wenn du hier rund 5 Prozent „Spatzig“ einbaust für deine Rechnungen, dann bist du auf der sicheren Seite!

Wer viel Geld auf dem Privatkonto hat, der gibt es eher schnell wieder aus. Am besten richtest du dir für alles (Rechnungen, Rücklagen, Zielsparen und Investieren) gleich Daueraufträge ein, die am Lohntag belastet werden. Ganz nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“.

Wenn du dir dein Budget aufstellst (Excel reicht meistens), dann denk immer gleich darüber nach, wohin das Geld fliessen oder zwischengelagert werden soll. So geht bestimmt nichts vergessen.

Wenn deine Rücklage auf deinem Wunschniveau ist, beispielsweise 10’000 Franken, dann macht es wenig Sinn, noch mehr Cash anzusparen. Erhöhe hier einfach den Betrag, den du jeden Monat investierst, und lass dein Geld für dich arbeiten.

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